Entzündung der Nasennebenhöhlen
Was ist Sinusitis?
Wenn die Nasennebenhöhlen entzündet sind, sprechen Ärzte von einer Sinusitis. Das Wort „Sinus“ bedeutet Ausbuchtung oder Höhle. Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume im Schädelknochen, die mit Luft gefüllt sind. Sie sind, ebenso wie die Nase, mit Schleimhaut ausgekleidet. Wenn diese sich entzündet, sprechen Experten von einer Sinusitis.
Wissenswertes rund um die Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume des Gesichtsschädels, die mit der Nasenhöhle in direkter Verbindung stehen.
- Kieferhöhle (Sinus maxillaris)
- Größte Nebenhöhle
- Paarig angelegt
- Befindet sich jeweils rechts und links unter der Augenhöhle
- Siebbeinhöhle (Sinus ethmoidales)
- Liegt zwischen Augen- und Nasenhöhle
- Besteht aus mehreren Hohlräumen
- Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
- Liegt hinter der Siebbeinhöhle
- Paarig angelegt
- Stirnhöhle (Sinus frontalis)
- Liegt über den Augen und der Nasenwurzel
- Paarig angelegt
- Ragt in den mittleren Nasengang
Sinusitis: Akut oder schon chronisch?
Eine Sinusitis kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Von einer akuten Sinusitis spricht man, wenn die Beschwerden weniger als 12 Wochen lang anhalten. Als chronisch gilt eine Sinusitis dann, wenn die Beschwerden länger als 12 Wochen bestehen oder eine Sinusitis häufiger als viermal im Jahr auftritt. In Deutschland wird die Diagnose „akute Sinusitis“ über sechs Millionen Mal pro Jahr gestellt. Die akute Form der Nasennebenhöhlenentzündung entwickelt sich häufig auf dem Boden eines vermeintlich harmlosen Schnupfens.
Erst Schnupfen, dann Sinusitis:
Ein typischer Verlauf
Während bei der chronischen Sinusitis häufig anatomische Veränderungen als Ursache eine Rolle spielen (z. B. Verkrümmung der Nasenscheidewand, Nasenpolypen), entwickelt sich eine akute Sinusitis oftmals auf dem Boden eines banalen Schnupfens.
Denn während bei einem gesunden Menschen das Sekret der Nasennebenhöhlen ungehindert in die Nase ablaufen kann, wird dies bei einem Schnupfen durch die geschwollene Nasenschleimhaut verhindert. Das Sekret staut sich zwischen den Verbindungswegen in Nase und Nebenhöhlen.
In der Folge kann sich die Entzündung aus der Nasenhöhle auf die Nebenhöhlen ausbreiten und es entwickelt sich eine Sinusitis. Zu den möglichen Symptomen zählen z. B. ein unangenehmes Druckgefühl über den Nebenhöhlen, Kopfschmerzen und ein eingeschränkter Geschmacks-und Geruchssinn.
Eine Sinusitis kann nur einzelne Nebenhöhlen oder alle Nebenhöhlen (Pansinusitis) betreffen. Sind nur einzelne Nebenhöhlen entzündet, tritt der Schmerz an jeweils spezifischen Stellen auf. So schmerzt z. B. bei einer Stirnhöhlenentzündung vor allem der Bereich der Stirn, während Patienten mit einer Entzündung der Kieferhöhle meist über Schmerzen im Bereich der Wangen und/oder über Zahnschmerzen klagen.
Wie Sie eine Sinusitis behandeln können erfahren Sie hier.