Entzündung der Nasennebenhöhlen
Was ist Sinusitis?
Bei einer Sinusitis handelt es sich um eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Genauer gesagt sind die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen und der Nase entzündet. Der medizinische Fachbegriff für die Erkrankung lautet „Rhinosinusitis“. „Rhino“ steht für Nase und „Sinus“ bedeutet so viel wie „Hohlraum“.
Was sind die Nasennebenhöhlen?
Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume des Gesichtsschädels, die mit der Nasenhöhle in direkter Verbindung stehen.
Die Nasennebenhöhlen sind, ebenso wie die Nase, mit Schleimhaut ausgekleidet.
Man unterscheidet folgende Nasennebenhöhlen:
- Kieferhöhle (Sinus maxillaris)
- Größte Nebenhöhle
- Paarig angelegt
- Befindet sich jeweils rechts und links unter der Augenhöhle
- Siebbeinhöhle (Sinus ethmoidales)
- Liegt zwischen Augen- und Nasenhöhle
- Besteht aus mehreren Hohlräumen
- Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
- Liegt hinter der Siebbeinhöhle
- Paarig angelegt
- Stirnhöhle (Sinus frontalis)
- Liegt über den Augen und der Nasenwurzel
- Paarig angelegt
- Ragt in den mittleren Nasengang
Gut zu wissen: Eine Sinusitis kann nur einzelne Nebenhöhlen oder alle Nebenhöhlen (Pansinusitis) betreffen. Sind nur einzelne Nebenhöhlen entzündet, tritt der Schmerz an jeweils spezifischen Stellen auf. So schmerzt z. B. bei einer Stirnhöhlenentzündung vor allem der Bereich der Stirn, während Patienten mit einer Entzündung der Kieferhöhle meist über Schmerzen im Bereich der Wangen und/oder über Zahnschmerzen klagen.
Erst Schnupfen, dann Sinusitis: Ein typischer Verlauf
Oft entwickelt sich eine Sinusitis im Rahmen eines viralen Erkältungsinfektes mit Schnupfen. Die anfängliche Entzündung in der Nase dehnt sich dann auf die Nasennebenhöhlen aus.
Durch die Schwellung der Schleimhaut und die Ansammlung von Sekreten sind die Nasenwege blockiert. Neben der verstopften Nase stellen sich dann auch ein Druckgefühl im Gesicht bzw. Schmerzen über den Nasennebenhöhlen ein.
Diese Beschwerden verstärken sich typischerweise, wenn man sich bückt bzw. nach vorne beugt. Außerdem treten auch Riechstörungen auf.
Sinusitis: Akut oder chronisch?
Eine Sinusitis kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.
Eine akute Sinusitis dauert in der Regel ein bis zwei Wochen und sollte nach spätestens vier Wochen komplett ausgeheilt sein. Ursache ist meist ein viraler Infekt (Erkältungsschnupfen). Die akute Form der Erkrankung kann mehrmals im Jahr auftreten.
Als chronisch gilt eine Sinusitis dann, wenn die Beschwerden länger als 12 Wochen bestehen. Warum sich bei manchen Menschen die chronische Form der Erkrankung entwickelt, ist bis heute nicht vollständig geklärt.
Mehr über die Ursachen
Wie Sie eine Sinusitis behandeln können erfahren Sie hier.