Was tun bei Sinusitis?

Sinusitis: Therapie

Sinusitis: Therapie im Überblick

Bei einer Sinusitis handelt es sich um eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Besonders häufig entwickelt sie sich infolge eines „normalen“ Erkältungsschnupfens. Erfahren Sie hier, wie Sie die unangenehmen Symptome lindern können und warum eine Behandlung wichtig ist.

Sinusitis-Behandlung: Akute Symptome lindern

Zur Linderung der akuten Sinusitis-Symptome wie z. B. Kopfschmerzen und Druckgefühl im Gesichtsbereich haben sich verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen bewährt. Laut der aktuellen Leitlinie ist die Wiederherstellung der Drainage (Abfluss der Sekrete) und die Belüftung der Nasennebenhöhlen das oberste Ziel der Sinusitis-Therapie.

Akute Sinusitis: Behandlung

Eine akute Entzündung der Nasennebenhöhlen geht meist auf einen viralen Infekt (Erkältungsschnupfen) zurück. In diesem Fall breitet sich die Entzündung aus der Nase in die Nasennebenhöhlen aus, die Schleimhäute schwellen an, sodass sich Schleim ansammelt und nicht mehr richtig abfließen kann.

Um die akuten Sinusitis-Beschwerden zu lindern, können verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen.

Folgende Medikamente kommen bei akuter Sinusitis infrage:

  • Bestimmte pflanzliche Präparate mit schleimlösender Wirkung können helfen, die angestauten Sekrete in den Nasennebenhöhlen zu lösen.

  • Klassische Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen können bei Kopf- oder Gesichtsschmerzen über wenige Tage eingenommen werden.

  • Abschwellende Nasensprays (Dekongestiva): Sie haben den Vorteil, dass sie zwar nur kurzzeitig wirken, aber dafür sehr schnell ihre abschwellende Wirkung entfalten. Dies kann den Abfluss der Sekrete erleichtern. Achten Sie darauf, dass Sie diese Präparate nur über wenige Tage anwenden.

Wichtig:

Abschwellende Nasensprays sollten ohne Rücksprache mit dem Arzt maximal sieben Tage durchgehend angewendet werden. Sonst kann es zu einem Gewöhnungseffekt kommen.

Weitere Medikamente, die zur Behandlung einer akuten Sinusitis infrage kommen, sind:

Analgetika: Entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Paracetamol, Ibuprofen) können bei starken Schmerzen sinnvoll sein, werden aber nicht als abschwellende Maßnahme empfohlen.

Antibiotika: Antibiotika sind bei einer akuten Sinusitis nur dann sinnvoll, wenn Bakterien im Spiel sind – dies ist allerdings eher selten der Fall. Anzeichen für eine bakterielle Infektion können zum Beispiel hohes Fieber (über 38,5 C) und drohende Komplikationen sein. Besprechen Sie diese Therapieoption mit Ihrem behandelnden Arzt.

Chronische Sinusitis: Behandlung

Die Basis-Therapie bei der chronischen Sinusitis ist dieselbe, wie bei der akuten Sinusitis: Es werden also zunächst sekretlösende Arzneimittel, häufig in Kombination mit abschwellenden Nasensprays, empfohlen. Darüber hinaus können verschiedene weitere Therapieoptionen zum Einsatz kommen, dazu zählen beispielsweise:

  • Antibiotika und Kortikosteroide
    Bei der chronischen Sinusitis kann eine längerfristige Behandlung mit Antibiotika in Kombination mit sogenannten Kortikosteroiden, also speziellen kortisonhaltigen Mitteln, erforderlich sein und eine Alternative zur Operation darstellen.
  • Kortikosteroide
    Unter Umständen kann auch ein Kortison-Nasenspray allein zur Behandlung einer chronischen Sinusitis infrage kommen. Vor allem bei Nasenpolypen oder zur Vermeidung einer OP werden solche Kortikosteroide eingesetzt. Ärzte verordnen sie zudem oft nach einer OP, um ein Wiederauftreten der Beschwerden (Rezidiv) zu verhindern. Aber auch wenn eine Allergie hinter der Sinusitis steckt, werden häufig Kortison-Nasensprays empfohlen.
  • Antihistaminika
    Antihistaminika werden bei Sinusitis nur dann eingesetzt, wenn sich die Sinusitis als Folge einer allergischen Reaktion eingestellt hat.

Antibiotika bei Sinusitis Wann sind sie sinnvoll?

Meist wird eine Sinusitis von Viren ausgelöst. Daher sind Antibiotika nur selten sinnvoll. Ärzte setzen sie z. B. in folgenden Fällen ein:

  • Extrem starke Beschwerden
  • Fieber über 38,5 °C
  • Verschlimmerung der Beschwerden
  • Patienten mit chronisch-entzündlicher Lungenerkrankung
  • Patienten mit anderen schweren Grunderkrankungen

Was hilft bei Sinusitis? Unterstützende Maßnahmen

Um die Beschwerden zusätzlich zu lindern, können Sie auf folgende Maßnahmen zurückgreifen:

  • Viel trinken: Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr (2-3 Liter pro Tag) ist wichtig, um eine Verflüssigung des Nasensekrets zu unterstützen.
  • Inhalieren warmer Dämpfe (42 bis 45 C). Ätherische Öle wie Menthol verstärken dabei das Gefühl der verbesserten Nasenatmung.
  • Bestrahlung mit Rotlicht: Viele Patienten empfinden die Wärme als wohltuend.
  • Salzlösungen: Speziell bei chronischer Sinusitis scheinen vor allem höherkonzentrierte Salzlösungen positive Effekte zu zeigen. Sie können nicht nur helfen, das Nasensekret zu verflüssigen sondern haben auch eine abschwellende Wirkung.
  • Kopf hochlagern beim Schlafen: So kann das Nasensekret besser abfließen und die Nasenatmung wird etwas erleichtert.

Auch alternative Ansätze wie z. B. Akupunktur können bei Sinusitis ergänzend eingesetzt werden – vor allem zur Linderung von Begleitsymptomen wie Kopfschmerzen.

Sinusitis: Operation in manchen Fällen sinnvoll

Eine Operation der Nebenhöhlen wird in der Regel nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt. So zum Beispiel, wenn eine medikamentöse Behandlung ohne Erfolg geblieben ist, wenn Komplikationen drohen oder bestimmte anatomische Veränderungen (z. B. Verkrümmung der Nasenscheidewand) eine chronische Sinusitis begünstigt haben. Lesen Sie hier mehr zum Thema Sinusitis Operation.

Tipps bei Sinusitis

Viel Trinken
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Viel Trinken

Ein Plus an Flüssigkeit ist bei Sinusitis besonders wichtig. Denn auf diese Weise wird festsitzendes Sekret verflüssigt und die angegriffenen Schleimhäute befeuchtet. Geeignet ist zum Beispiel warmer Kräutertee oder stilles Mineralwasser. Eine Flüssigkeitsaufnahme von zwei bis drei Litern täglich ist ideal.

Ausreichend Ruhe
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Ausreichend Ruhe

Das Immunsystem leistet bei einer Nasennebenhöhlenentzündung Schwerstarbeit. Um den Organismus nicht zusätzlich zu belasten, ist körperliche Schonung ein Muss! Verzichten Sie also auf sportliche Aktivitäten und gönnen Sie sich Ruhe. Zudem ist viel Schlaf wichtig – denn dann laufen die Regenerationsprozesse auf Hochtouren. Versuchen Sie auch, Stress zu vermeiden. Denn Stress ist Gift für das Immunsystem.

Rotlicht
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Rotlicht

Die Bestrahlung mit Rotlicht gilt als bewährtes Hausmittel bei Sinusitis. Tatsächlich kann Wärme wohltuende Effekte haben. Hier kommt es auf einen Versuch an. Sollten Sie sich unsicher sein, ob die Bestrahlung mit Rotlicht für Sie geeignet ist, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.

Warnsignale erkennen Wann zum Arzt bei Sinusitis?

  • Anhaltende Beschwerden (länger als 3 Tage)
  • Hohes Fieber
  • Nasenbluten
  • Starke Schmerzen
  • Sichtbare Schwellung im Gesicht
  • Schmerzen bei Augenbewegung
  • Sehstörungen
  • Taubheitsgefühl
  • Wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen

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