Was Eltern wissen sollten

Sinusitis bei Kindern behandeln

Sinusitis bei Kindern behandeln

Eine Entzündung der Nebenhöhlen entwickelt sich bei Kindern häufig auf dem Boden einer Erkältung. Und die ist bei Kindern keine Seltenheit – ganz im Gegenteil: Kinder sind im Durchschnitt 6-10 Mal pro Jahr erkältet, laut Experten entwickelt sich in 0,5-5 Prozent aller Fälle eine Sinusitis. Fest steht: Eine gezielte, kindgerechte Behandlung ist unerlässlich.

Sinusitis bei Kindern häufig durch Viren verursacht

Oftmals entwickelt sich eine akute Sinusitis bei Kindern infolge eines viralen Infekts der oberen Atemwege.

Zu den Viren, die besonders häufig eine Sinusitis auslösen zählen:

  • Parainfluenzaviren
  • Influenzaviren
  • Adenoviren
  • Rhinoviren

Bakterien, die sich auf dem Boden eines viralen Infekts häufig ansiedeln und eine sogenannte bakterielle Superinfektion begünstigen können, sind z. B.:

  • Streptococcus pneumoniae
  • Haemophilus influencae
  • Moraxella catarrhalis

Begleiterkrankungen Sinusitis bei Kindern

Eine Sinusitis tritt bei Kindern häufig in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf. Dazu zählen:

  • Mandelentzündung
  • Allergie
  • Asthma
  • Mittelohrentzündung
  • Andere Atemwegserkrankungen

Behandlung von Sinusitis bei Kindern

Zur Therapie von Sinusitis bei Kindern stehen nicht-operative (konservative) Maßnahmen im Vordergrund. Zu den gängigen Therapieoptionen zählt der Einsatz von Sinusitis-Präparaten z. B. auf Basis von Enziankraut und/ oder Schlüsselblume in Kombination mit abschwellenden Nasensprays:

Sinusitis-Präparate verflüssigen den Sekretstau, abschwellende Nasensprays erleichtern den Abfluss des Sekrets und ermöglichen so die Belüftung der Nasennebenhöhlen. Das lästige Druckgefühl im Bereich von Gesicht und Kopf, das bei Sinusitis typisch ist, wird reduziert.

Wichtig: Wichtig:

Beachten Sie immer die Altersangaben im Beipackzettel von Medikamenten und lassen Sie sich auch von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten, welche Präparate für Ihr Kind in Frage kommen. Abschwellende Nasensprays stehen z. B. auch auf Basis von natürlichem Meerwasser zur Verfügung, die auch für kleinere Kinder geeignet sind.

In manchen Fällen kann auch die Gabe eines Schmerzmittels (z. B. Paracetamol) sinnvoll sein. Sollte eine allergische Reaktion zugrunde liegen, kann die Behandlung mit einem Antihistaminikum erforderlich sein. Bei bakteriellen Infektionen kann der Arzt die Gabe von Antibiotika erwägen.

Sinusitis bei Kindern – wann ist eine Operation sinnvoll?

Eine Sinusitis-OP bei Kindern kommt in der Regel erst dann in Frage, wenn die medikamentöse Therapie keinen ausreichenden Erfolg gezeigt hat oder wenn Komplikationen drohen. Auch wenn anatomische Besonderheiten als Ursache für eine chronische Sinusitis identifiziert wurden, kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein.

Kinder unter 10 Jahren werden meist nur in Ausnahmefällen operiert. Der Grund: Die Entwicklung der Nasennebenhöhlen und des Mittelgesichts ist in diesem Alter noch nicht abgeschlossen.

Lassen Sie sich vor einem möglichen operativen Eingriff immer umfassend von Ihrem Arzt beraten.

Symptome Sinusitis bei Kindern erkennen

  • Verstopfte Nase
  • Laufende Nase
  • Eitriges Nasensekret
  • Starke Kopfschmerzen
  • Druckschmerz im Bereich von Stirn und Wangen, auch unterhalb der Augen. Der Schmerz verstärkt sich beim Bücken.
  • Husten
  • Abgeschlagenheit, Krankheitsgefühl
  • Erbrechen (v.a. bei Hustenanfällen)
  • Fieber

Wichtig zu wissen: Bestehen bei Ihrem Kind über einen längeren Zeitraum Erkältungssymptome (verstopfte Nase, Husten, Schleimfluss, Kopfschmerzen, Husten), könnte es sich auch um eine chronische Sinusitis handeln.

Sinusitis bei Kindern: Tipps

Kinderarzt aufsuchen
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Kinderarzt aufsuchen

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind eine Sinusitis hat, vereinbaren Sie bitte einen Termin beim Kinderarzt.

Achten Sie also auf mögliche Anzeichen. Dazu zählen Schnupfen, Sekret, das die Rachenwand hinabläuft und Kopfschmerzen, die sich beim Bücken verstärken. Auch Fieber und allgemeine Abgeschlagenheit sind möglich. Bei Kindern kann zusätzlich ein starker Reizhusten auftreten, der bis zum Erbrechen führen kann.

Erfahren Sie hier mehr über das Thema Sinusitis bei Kindern behandeln.

Körperliche Schonung
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Körperliche Schonung

Körperliche Schonung ist für Ihr Kind jetzt wichtig. Schließlich muss der Organismus ohnehin bereits Schwerstarbeit gegen die Krankheitserreger leisten. Insofern gilt: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind Ruhe hat. Das „Krankenlager“ muss ja nicht gleich im Bett aufgeschlagen werden – viele Kinder mögen es besonders gerne, wenn Sie sich auf der Couch im Wohnzimmer ausruhen können und die Eltern in der Nähe sind.

Tipp: Eine schöne Geschichte kann von den unangenehmen Beschwerden ablenken.

Viel trinken
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Viel trinken

Wenn Ihr Kind eine Sinusitis hat, ist es wichtig, dass es ausreichend trinkt. Denn durch die erhöhte Flüssigkeitszufuhr wird das Sekret verflüssigt, es kann sich leichter lösen. Ideal ist warmer, ungesüßter Tee oder auch stilles Mineralwasser.

Inhalieren
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Inhalieren

Inhalationen haben sich bei Sinusitis bewährt, um das Sekret zu verflüssigen und den Abfluss zu erleichtern. Gerade bei Kindern ist allerdings aufgrund der Verbrühungsgefahr Vorsicht geboten. Stellen Sie den Topf auf einer rutschfesten, stabilen Unterlage ab und bleiben Sie beim Inhalieren immer in der Nähe.

Ebenfalls wichtig: Für Kleinkinder sind ätherische Öle als Zusatz ungeeignet.

Lesen Sie hier mehr über Hausmittel bei Sinusitis.

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